Ein Unternehmen der WEINIG Gruppe

Software im Fensterbau: Variable Leisten effizient fertigen

29.06.2018

Die deutsche Firma Strobel ist ein ambitionierter Fensterbauer. Und hat mit WEINIG Technologie praktisch permanenten Fortschritt eingekauft. Jetzt fand WEINIG für den Familienbetrieb eine innovative Lösung für die Leistenfertigung.

Herzstück der Holzfenster-Fertigungsstraße bei Strobel  ist ein vollautomatisches CNC-Center WEINIG Conturex Compact mit 32 Achsen. Der Betrieb hat eine sehr hohe Anzahl von Profilen im Programm und fertigt auftragsbezogen, also in kleinen Losgrößen. Dementsprechend benötigt er eine hohe Flexibilität und minimale Rüstzeiten für hohe Wirtschaftlichkeit. Für die Leistenfertigung wurde eine separate Lösung gesucht, die höchsten Ansprüchen gerecht werden kann.

Starkes System

Die Wahl fiel auf die WEINIG Kehlmaschine Powermat 1500. Mit dem in Sekunden zu wechselnden Werkzeug PowerLock und der leistungsfähigen Steuerung PowerCom Plus bringt der Powermat 1500 ideale Voraussetzungen für die Anforderungen der Firma Strobel mit. Die Kundenmaschine bietet mit 8 Spindeln variable Bearbeitungsmöglichkeiten. Besonderes Merkmal ist die reine Auslegung zum Profilieren des kompletten Leisten-Programms von Strobel rund um das Fenster und darüber hinaus. Dazu gehören vor allem Glasleisten, Sprossen, Wetterschenkel, Schlagleisten, Rolloleisten und Leisten für Haustüren.

Innovative Software

Mit dem Ziel maximaler Effizienz entwickelte WEINIG für Strobel eine spezielle Softwarelösung für variable Leisten. Die Grundidee besteht darin, dass in der Profilliste immer nur das Grundprofil hinterlegt ist, obwohl der Kunde dieselben Profile in einer Vielzahl an Abmessungen fertigt

Um den Überblick zu behalten und trotzdem immer das benötigte Profil schnell fertigen zu können, ruft der Kunde in der Steuerung PowerCom Plus zunächst das Grundprofil auf und gibt dann die Fertigmaße des Profils an (Breite und Höhe). Über diese Parameter werden die benötigten Spindelpositionen automatisch  berechnet und die Spindeln positionieren vollautomatisch.

Das Entscheidende dabei ist: Die Spindelpositionen werden über hinterlegte Formeln berechnet, weil die Profile teilweise in einer anderen Position durch die Maschine fahren. Dies wird an folgendem Beispiel deutlich:

Das fertige Profil hat Maße von 51 x 36 mm, bei der Führung durch die Kehlmaschine ergeben sich durch die Auflagefläche jedoch Maße von 57,04 x 35,09 mm für die linke und die obere Spindel. Genau diese Spindelpositionen werden automatisch durch hinterlegte Formeln berechnet (s. Screenshot PowerCom Plus).

Viele Vorteile

Für den Kunden ergibt sich durch die neue Software eine Zeitersparnis sowohl beim Anlegen eines neuen Profils als auch beim Aufrufen eines Profils, weil das Durchsuchen der Profilliste deutlich einfacher ist und die Skalierung sehr einfach und schnell abläuft. Zusätzlich kann der Kunde selbst neue Profile anlegen und die zugehörigen Formeln in PowerCom Plus hinterlegen. Somit erreicht der Kunde trotz extremer Varianz der Profile (die sich teils nur in den Dimensionen unterscheiden) eine sehr hohe Flexibilität und kurze Rüstzeiten.