Intelligenter Kraftakt
Mit 160 m/min werden die Leimbinderlamellen bei Pfeifer im österreichischen Imst verpresst und anschließend gehobelt. Die Durchlaufpresse ersetzt dabei vier alte Maschinen.
Anfang 2013 nahm die Pfeifer-Gruppe ihre modernisierte Fertigung in Imst in Betrieb. Leistung und Holzersparnis gaben bei der Auftragsvergabe den Ausschlag, erinnert sich Prokurist Dietmar Seelos. „Wir verlangten von der Presse einen Vorschub von 160 m/min.“ Dieser Kraftakt war notwendig, weil die zuvor bestehenden vier Pressenlinien durch einer einzige ersetzt werden sollten. Die Wahl fiel auf eine WEINIG Durchlaufpresse DKK 115. Ihre Aufgabe ist es, aus den vorgefrästen und beleimten Eingangshölzern einen Endlosstrang zu erzeugen. Eine Vorschubeinheit beschleunigt die Lamelle und transportiert sie zur Einfädelstation, wo sie zwei servogesteuerte, synchron laufende Ausrichtketten übernehmen. Das sorgt für ein kontinuierliches und versatzfreies Zusammenfügen. Der Leitrechner weiß genau, welche Eingangslängen und -querschnitte zur Presse kommen. Die DKK 2815 passt sich automatisch an. Am Ende steht ein anhaltender Strom von BSH-Lamellen, der unablässig in Richtung Hobel geschoben wird. Ein Sonderfall, weil hier die Schubkraft der DKK auch für einen nachgeschalteten Hobel reichen muss. Deshalb werden zwei 90 kW starke Elektromotoren verwendet. Ausschlaggebend für den WEINIG-Hobel war die verbesserte Spanabnahme. Mit dem Powermat 2500 kann mindestens ein Millimeter eingespart werden. Da in der Gütesortierung im Sägewerk Kundl in die gleiche Hobeltechnik investiert wurde, wird der Effekt aus dem Zusammenspiel beider Maschinen erzielt. Der Einschnitt im eigenen Sägewerk erlaubt es zudem, das geringere Eingangsmaß eins-zu-eins im Einschnittmaß zu berücksichtigen. Bei einem BSH-Werk mit 100.000 m3/J ist das eine enorme Einsparung.
Quelle: Holzkurier