Weinig InTech 2016: Mit W4.0 Digital die Weichen für die Zukunft gestellt

18.11.2016

Mit einem guten Ergebnis schloss die Weinig Gruppe ihre traditionelle Hausmesse InTech ab. Rund 1.000 Kunden aus 32 Ländern waren der Einladung nach Tauberbischofsheim gefolgt, um sich zu informieren und sich Anregungen für Neuinvestitionen zu holen.

Weinig präsentierte auf über 4.000m2 sein Komplettprogramm für die gesamte Wertschöpfungskette der Massivholzbearbeitung und unterstrich durch die W4.0 Digital Technologien seine führende Position beim Zukunftsthema Industrie 4.0. Gruppenweit konnten 30 Maschinen und Systeme verkauft werden. Das Auftragsvolumen lag deutlich über dem der letzten InTech 2014. Auf der Pressekonferenz am Vortag der Hausmesse berichtete Vorstandsvorsitzender Wolfgang Pöschl außerdem über eine erfreuliche Entwicklung der Weinig Gruppe.

Der bei den Kunden beliebte Mix aus Live-Demos und praxisorientierter Information bestimmte auch die 22. Auflage der InTech. Im Mittelpunkt stand die Digitalisierung der Produktion, für die Weinig ein umfassendes Portfolio an Lösungen entwickelt hat. Die Palette reicht vom „System Plus“ für das Hobeln und Profilieren über „OptiPal“ für den Zuschnitt bis zu „Fencon“ und der „Leitrechner-Technologie“ für die Fensterfertigung. Maschinenmonitoring und vorausschauende Wartung bilden weitere Schwerpunkte, denen Weinig vor allem durch seine innovative „Service-App“ Rechnung trägt. Daneben steht mit „Millvision“ eine leistungsfähige Lösung für die Möbelproduktion zur Verfügung. Außerdem verfügt das Gruppenmitglied Holz-Her mit der „Smarten Werkstatt“ über ein attraktives Konzept im Bereich Zuschnitt von Holzwerkstoffen. Alle diese Systeme zielen auf eine „maximale Transparenz der Abläufe“ ab, wie Ver-triebsvorstand Gregor Baumbusch betonte. Übergeordnet gelte es, „Verbesserungen in punkto Kosten, Verfügbarkeit und Ressourcen für die Kunden zu erzielen und dabei die Bedienung so einfach wie möglich zu halten“. Welche Anforderungen auf den Betrieb mit der Industrie 4.0 zukommen, machte Prof. Dr. Hube in seinem begleitenden Vortrag transparent, der an jeden Tag der Hausmesse ein interessiertes Publikum fand. „Daten sind der Treibstoff des 21. Jahrhunderts“, stellte der Wirtschaftswissenschaftler fest. Von der Entwicklung seien nicht nur die Komponenten der Fertigungstechnologie, sondern alle Prozesse im Unternehmen erfasst. Er empfahl, zunächst sorgfältig die Bereitschaft des Betriebes für die große Aufgabe zu prüfen und dann erste Pilotprojekte zu starten.

Außer dem zentralen Thema „Digitalisierung der Produktion“ war auf der InTech 2016 vor allem der Produktbereich Hobeln und Profilieren bei den Besuchern gefragt. So wurden unter anderem mehrere Aufträge für den Kehlautomat Powermat 2400 geschrieben. Auch der Weinig „Classic Shop“ mit seinem breiten Angebot von Gebrauchtmaschinen konnte sich über eine Reihe von Aufträgen freuen. Für viel Aufmerksamkeit sorgten die Präsentationen der Weinig Concept, die mit kompletten Sys-temlösungen derzeit sehr erfolgreich am Markt ist. Zu den zahlreichen Neuheiten auf der InTech gehörten das Zuschnittsystem OptiCt S60 wflex+ für den vollautomatischen Längen- und Breitenzuschnitt in einem Arbeitsgang, die leistungsgesteigerte Verleimpresse ProfiPress T Next Generation und das vierseitige Konturfräsen. Mit dieser Neuheit überträgt Weinig eine typische BAZ-Anwendung auf die Profiliermaschine. Darüber hinaus konnten die Besucher fertige Kundenanlagen in Aktion sehen, darunter erstmals die Möbelfertigung auf dem Conturex-System. Möglich wird die Vorführung komplexer Installationen durch die Einbeziehung der Montagehallen in die Ausstellungsfläche. „Die große Chance der InTech“, wie Wolfgang Pöschl hervorhob.

Am Vortag der InTech hatte der Vorstandsvorsitzende bereits zusammen mit Vertriebsvorstand Gregor Baumbusch, Finanzvorstand Gerald Schmidt und den Produktbereichsleitern in der traditionellen Pressekonferenz 30 Vertretern der Fachpresse Rede und Antwort gestanden. Einen Schwerpunkt bildeten die Geschäftszahlen. Demnach wird die Gruppe im laufenden Jahr einen Gesamtumsatz von voraussichtlich € 380 Mio. erzielen Das bedeutet für den Weltmarktführer für Maschinen und Anlagen zur Massivholz- und Holzwerkstoffbearbeitung eine Steigerung von 6 % gegenüber dem Vorjahr. "Insgesamt eine erfreuliche Entwicklung, die sich aus heutiger Sicht auch im kommenden Jahr fortsetzen wird", so Wolfgang Pöschl abschließend.